Hausschuhe aus meinem handgesponnenen

Garn strickte ich mir. Denn natürlich stelle ich mir hin und wieder die Frage: was tun mit dem dicken, unregelmäßigen Garn, das ich so begeistert spinne. Und da fiel mir ein, dass etwas Wärmendes für die Füße immer sinnvoll ist. Filzen möchte ich mein Selbstgesponnenes aber nicht. Wie so oft suchte ich auf Ravelry nach einer Anleitung und wurde auch fündig. Ich entschied mich für die kostenfreien „Mystery Slippers“ von Terry Morris. Wie immer führt der Link zur Ravelryseite.

Ursprünglich war das ein Mystery über eine Woche. Die Anleitung ist also in sieben kleine Teile aufgeteilt, aber jetzt natürlich auf zwei oder drei Seiten zusammen gefasst. Da ich (wie immer) andere Maschen- und Reihenzahlen habe, konnte ich so aber meine Änderungen für jeden Abschnitt aufschreiben, so dass es übersichtlich war und der zweite Hausschuh genau gleich wurde. Also gegengleich, denn auch das hat Terri natürlich aufgeschrieben. Und ich konnte wieder zwei der wunderschönen Holzknöpfe nutzen, die ich schon vor einigen Jahren in einem Wichtelpäckchen hatte und für besondere Projekte aufspare.

Sehr zufrieden bin ich mit dem Ergebnis. Allerdings erwies es sich als Problem für mich, rutschfeste Sohlen zum darunter nähen zu finden. Solche einfachen Wollschuhe (eher -socken) laufen sich schnell durch und das will ich natürlich nicht. Außerdem bevorzuge ich rutschfeste Puschen. In der Kreisstadt waren keine „Hüttenschuhsohlen“ erhältlich. Gesucht hatte ich aber schon, ehe ich die Fußwärmer dann auch strickte. Einige Wochen später, die Schuhe waren längst fertig, kam ich wieder nach Göttingen und dieses Mal wollte ich Latexmilch kaufen, um die Sohlen rutschfest und haltbar zu machen. Und weil es seit kurzem ein Bastelgeschäft der Kette „Idee“ in der Innenstadt gibt, wurde ich auch fündig! Im Handarbeitsgeschäft konnte man mir nämlich nicht weiter helfen. Das finde ich schade, denn natürlich unterstütze ich sehr gerne inhabergeführte kleine Läden. Aber nun, es sollte nicht sein und ich bin ja durchaus froh, dass ein Multicraftingshop jetzt im Ort ist.

Also mit der Latexmilch und der Hilfe eines Holzstäbchens strich ich die Sohlen ein. Oh, zuerst aber malte ich meine Fußform auf Pappe nach und legte das ausgeschnittene Stück in die Schuhe. Latex braucht etliche Stunden zum trocknen, am besten über Nacht, da ist die Neugier nicht so groß. Und nun bin ich sehr zufrieden und hoffe, dass das Latex lange hält. Das kleine Fläschchen enthielt nur 50 ml und ist jetzt leer. Aber notfalls kann ich das Zeug ja „vor Ort“ nachkaufen. Getragen habe ich die Hausschuhe auch schon – warm sind sie und rutschfest, genau wie ich es wollte.

Das hier bleibt: solange der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine andauert, verweise ich für Spendenwillige auf die “Aktion Deutschland hilft”: klick

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