so kann ich das Top nennen. Denn es hat sich am bisher heißesten Tag des Jahres schon bewährt. Ohne Anleitung gestrickt. Ärmellos und mit ein bisschen Anpassung an meine Körperform, aus weicher Baumwolle, bin ich sehr zufrieden.
Die Garne: für den schwarzen, oberen Teil nahm ich einen Rest von Lana Grossas Cotone 365 (88 BW, 12 % Nylon) mit 140 m/LL auf 50 Gramm. Und der untere Teil ist schwarz mit bunten Sprenkeln. Rico Design Fashion Cottony (85 % BW, 15 % Nylon) mit 200 m/LL auf 50 Gramm. Beide also sehr ähnlich, aber das von Lana Grossa ist etwas dicker. Vom schwarz-bunten Garn hatte ich zwei Knäuel gekauft, war mir aber nicht sicher, ob das für ein Oberteil ausreicht. Daher habe ich gleich von Anfang an beide Garne eingeplant.

Also sommerlich, luftig, ärmellos sollte das Ergebnis werden. Für den Anschlag nahm ich eine Maschenzahl entsprechend meiner Rückenbreite, dann von der Schulter bis unter die Armöffnung gestrickt. Nun an der Anschlagkante erst Maschen für eine Schulter, dann für den Ausschnitt angeschlagen (am Rückenteil entsprechend übersprungen) und dann weitere für die andere Schulter aufgenommen. Dabei nahm ich für den Ausschnitt aber mehr Maschen auf, als am Rückenteil sind. Angenommen, es wären 20 im Rücken, die ich überspringe, dann habe ich 30 für das Vorderteil angeschlagen. Die genauen Zahlen weiß ich nicht mehr. Aber Platz für die Oberweite ist so auf einfache Art geschaffen.
Da ich aber keinen Sack stricken wollte, nahm ich später an den Seiten Maschen ab für eine Taillierung. Schließlich war das schwarze Garn verbraucht und ich wechselte zum schwarz-bunten. Dafür wählte ich dann ein kleines Lochmuster. Im Ergebnis wird ein Lochmuster breiter als einfaches glatt rechts. So glich ich das dünnere Material aus. Denn eine gewisse Breite musste ich natürlich erreichen. Als das Top lang genug war häkelte ich die Maschen in Dreiergruppen ab. Und warum beschreibe ich das alles so ausführlich? Damit ich bei Bedarf nachlesen kann, was ich da gezaubert habe.
Den alten bekritzelten Zettel mit den Maschenzahlen und der schnellen Musterzeichnung habe ich entsorgt. Denn solche Aufzeichnungen schaue ich nie wieder an, weiß ich aus Erfahrung. Oder ich verstehe nicht mehr, was ich da eigentlich aufschrieb. Die genauen Maßangaben sind auch nicht wichtig, weil ich für jedes Garn und Muster sowieso eine neue Maschenprobe machen muss. Aber so im Groben ist es doch gut zu wissen, wie ich das Teil konstruierte.
Vom gesprenkelten Garn ist noch mehr als ein Knäuel übrig. Daraus stricke ich derzeit einen einfachen Bolero. Falls ich doch mal ein wenig mehr Wärme an den Schultern brauche, wenn ich das Top trage.

Das hier bleibt: solange der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine andauert, verweise ich für Spendenwillige auf die “Aktion Deutschland hilft”: klick
Und natürlich: Solidarität mit dem israelischen Volk!