Denn ein Blick auf eine Wetter-App brachte die Erkenntnis, dass es sich lohnen könnte, zum Kranichrastplatz zu fahren. Es ist schon einige Tage her und war schon spät am Nachmittag als Herr Lavendelhexe mit dieser Information zu mir kam. Also spontan beschlossen: wir fahren. Eigentlich wollte ich an einen anderen Standort, aber durch Bauarbeiten und Umleitungen war der Weg viel zu umständlich. Daher standen wir am selben Platz wie neulich, als ein einziger Schwarm sich sehen ließ.
Dieses Mal aber waren wir zur abendlichen Einflugzeit dort. So kamen immer wieder Kranichzüge vorbei. Einige weiter rechts oder links oder sehr hoch. Andere dagegen:


Herrlich! Ich liebe es ja, wenn die Tiere direkt über mich hinweg fliegen!
Vor uns – in Blickrichtung zum Stausee – war ein Feld. Und ganz da hinten rechts unten sind sehr viele Kraniche nur sehr schwer zu sehen. Sie fliegen auch ziemlich niedrig das kurze Stück zum See, so dass man kaum erkennen konnte, dass dort ein lebhaftes Kommen und Gehen war. Der Sonnenuntergang war hinter uns, von dort kamen viele Kranichkeile geflogen. Aber im Gegenlicht waren sie dann auf den Bildern einfach nur schwarz.


Und dann war da noch der einzelne Kranich, der über dem Feld vor uns einige Runden drehte, dann die Straße überflog und auf der anderen Seite weit hinter dem Gebüschstreifen auf dem Acker landete. Dort blieb er stehen. Wir waren noch ein ganzes Weilchen dort und ich guckte immer mal hinüber. Er stand da noch, als wir schließlich durchgefroren waren und wieder ins Auto stiegen. Das ist für einen Kranich ein sehr ungewöhnliches Verhalten. Ich vermute, dass er schon krank war. Die Vogelgrippe ist ja leider sehr heftig in diesem Jahr. Wir sahen zwar keine toten Vögel, worüber ich froh bin. Aber es sind schon einige Hundert inzwischen, auch unser Landkreis ist nun betroffen…


Das hier bleibt: solange der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine andauert, verweise ich für Spendenwillige auf die “Aktion Deutschland hilft”: klick