Mohnkuchen

Ein richtiges Mohnkuchenrezept habe ich noch gar nicht hier auf dem Blog, fiel mir auf, als ich diesen Kuchen plante. Denn ich schaue durchaus gerne, was ich hier veröffentliche und backe das nochmal. Also habe ich dieses Mal fein mitgeschrieben und nun kommt es hier rein und ist immer leicht auffindbar – auch für mich.

Da lag noch ein Paket vom Dampfmohn in der Schublade mit den Backzutaten. Ursprünglich wollte ich im Dezember einen Mohnstollen backen, aber dann kam es anders. Zum Glück ist dieser Mohn zwar gemahlen, aber lange haltbar. Trotzdem sollte er natürlich auch mal verarbeitet werden. Und weil wir hier beide gerne Mohnkuchen essen, wurde es einer.

Ein Rezept nutzte ich nicht, aber ich wusste, was ich will und wie ich das erreiche.

Als Boden wählte ich einen Quark-Öl-Teig. Die Füllung ist auf Basis eines Puddings und die Streusel sind aus bewährtem 1-2-3-Mürbeteig. Man kann diesen Kuchen problemlos veganisieren. Was sich übrigens auch in den Kosten niederschlägt. Vegan kann sehr teuer sein (Sonnenblumendrink für knapp 3 Euro!) oder preiswert (Hafermilch schnell selber machen). Es gibt sehr teure Margarine: sog. vegane Butter – also in Stückform – die genausoviel kostet wie Biobutter. Und es gibt preiswerte Margarine im Becher.

Und jede*r entscheidet für sich selbst, was in den Einkaufskorb und später in den Kuchen wandert. Und es spielt auch keine Rolle, ob der Kuchen aus finanziellen Gründen vegan ist, oder weil man weniger Tiere ausnutzen will oder weil die eigene Internetblase das bewundert oder aus sonst einem Grund: jede*r ist frei in den Entscheidungen, aber weniger Tier ist immer gut.

Und nun endlich das Rezept für Lavendelhexes Mohn-Streuselkuchen

Zutaten für die Mohnfüllung:

  • 0,5 L Milch (Tier oder Pflanze, egal)
  • 40 g Stärkemehl oder ein Päckchen Puddingpulver Vanille
  • 6 EL Zucker
  • 1 EL Vanillezucker (oder ein Päckchen)
  • 200 g gemahlener Mohn (hier: eine Packung Dampfmohn, der ist schon gemahlen)
  • evtl. Rosinen oder Rumrosinen, nach persönlichem Geschmack

Zutaten für den Teig:

  • 100 g Quark (oder vegane Alternative)
  • 3 EL Öl (zum backen geeignet, beispielsweise Bratöl)
  • 3 EL Milch (auch hier: Tier oder Pflanze ist egal)
  • 30 g Zucker
  • 200 g Mehl
  • 2 TL Backpulver

Zutaten für die Streusel:

  • 50 g Zucker
  • 10 g Vanillezucker oder 1 Päckchen)
  • 100 g Fett (Butter oder Margarine)
  • 150 g Mehl

Zuerst wird der Pudding aus Milch, Stärke und Zucker gekocht. Ich mache das in der Mikrowelle, da brennt mir nix an, und ich muss nicht ständig rühren. Also: kalte Milch, Stärke und Zucker in einen Glasmessbecher, mit dem Schneebesen klümpchenfrei verrühren und ab in die Welle. Immer eine Minute auf höchster Stufe laufen lassen, dann mit dem Schneebesen durchrühren und so weiter bis der Pudding einmal kurz aufkocht. Im Topf: alles im Topf verrühren und unter ständigem rühren aufkochen lassen. Anrühren des Pulvers oder der Stärke ist überflüssig, sofern die Milch aus dem Kühlschrank kommt.

In den heißen, sehr süßen Pudding wird nun der Mohn eingerührt. Der Mohnpudding darf nun etwas abkühlen, während der Teig und die Streusel zubereitet werden. Übersüß ist der Pudding jetzt natürlich nicht mehr, denn der Mohn braucht den Zucker – so jedenfalls mein Geschmack. Die (Rum)Rosinen können jetzt auch schon untergerührt werden.

Nun geht es mit dem Teig weiter:

Quark, Milch, Öl und Zucker verrühren – bei mir passiert das mit den Knethaken des Handmixers – dann das Mehl mit dem Backpulver unterkneten. Den Teig in eine Form geben und flach drücken. Ich nutze mal wieder meine faltbaren Silikonformen, eine Springform von 26 cm geht aber genauso gut.

Jetzt ist die Teigschüssel leer und Mehl, Zucker und Fett für die Streusel kommen da gleich rein und werden ebenfalls mit den Knethaken zu schönen Streuseln geknetet.

Nun den Mohnpudding auf den Teigboden füllen und darauf die Streusel verteilen.

Bei 170° Umluft für ca. 50 Minuten backen – Stäbchenprobe möglichst weit unten in den Teig machen, die Füllung bleibt nämlich feucht.

Wenn man den Kuchen noch mit einem dicken Guss aus Puderzucker und etwas Wasser oder Zitronensaft beträufelt, ist er perfekt. Da ich einige Stücke in den Kälteschlaf schickte, ließ ich den Guss weg.

Und schaut mal: die ersten Weidenkätzchen erblickte ich vor einigen Tagen!

Leider immer noch notwendig: solange der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine andauert, verweise ich für Spendenwillige auf die “Aktion Deutschland hilft”: klick

2 Gedanken zu „Mohnkuchen

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