Sommercreme

Der Titel ist ein wenig irreführend, aber es kommt halt darauf an, was man unter einer Creme für den Sommer versteht.

Creme – ich bevorzuge die nunmal. Alles fluide ist nicht so mein Fall. Zur Abwechslung gerne mal, aber dann muss es wieder eine dicke Creme sein. Andererseits brauche ich an warmen Tagen keine üppige Fettphase. Was tun also? Einen Ko-Emulgator in Form von Fettalkohol einsetzen.

Früher nahm ich sehr gerne Cetylalkohol oder Cetylpalmitat (Walratersatz). Beides ist aber palmölbasiert und darum habe ich sie nicht mehr nachgekauft. Ich befasste mich auch sehr lange gar nicht mehr mit dem Thema. Aber neulich musste ich mal wieder Rohstoffe bestellen und schaute mich im Shop etwas gründlicher um. Ui, ein Fettalkohol auf Basis von Rapsöl! Das Zeug heißt Behenylalkohol und wanderte in meinen Warenkorb. Den gibts schon länger, das weiß ich. Aber ich habe mich nie darum gekümmert.

Bei all den neuen Rohstoffen, die in den letzten Jahren in den Handel kamen, habe ich irgendwann beschlossen, dass ich mich erst einlese, wenn ich wirklich etwas Neues ausprobieren möchte. Es wurde mir zuviel und ich habe ja noch mehr Hobbys.

So, nun kam mein Päckchen und natürlich wollte ich sofort eine etwas fettärmere, aber doch feste Creme rühren. Und hier ist sie: mit 21 % Fett statt meiner üblichen 30 % und ohne Pflanzenbutter (aber natürlich mit Wollwachs) ist sie durch die Mischung aus Emulgator und Compagnon sehr schön fest geworden. Beim nächsten Mal rühre ich dann mit weniger Behenylalkohol, vielleicht nehme ich die Hälfte. Es ist nicht so, dass ich unzufrieden bin, aber es ist eben doch eine ganze Menge.

Übrigens ist das nicht meine einzige Sommerpflege. Ich habe auch ein fettfreies Serumgel gemixt und kann ganz nach Bedarf und Wetter meine Pflege anpassen. An kühleren Tagen die Creme, ist es sehr warm nutze ich das pure Gel und bei Bedarf kann ich einige Tröpfchen Öl zur Gelportion in die Hand geben. In der Regel creme ich nur morgens, abends bleibt die Haut – nach der sanften Reinigung und erfrischendem Gesichtswasser – unbehandelt. Für mich passt das so.

Lavendelhexes Sommercreme 21 % Fett

(Angaben in Prozent)

Fettphase:

  • 2 Behenylalkohol
  • 4 Montanov 68
  • 7 Pflanzenöle (hier Avocadoöl, grün und Reiskeimöl)
  • 3 Wollwachs (Lanolin anhydrit oder eine Pflanzenbutter)
  • 5 Sqalan

Wasserphase:

  • 62 Wasser/Hydrolat
  • 5 Glycerin
  • 12 Alkohol
  • 5 – 10 Tr. äth. Öl nach Wunsch – hier natürlich Lavendel

Gerührt wie immer: Wasser und Fettphase getrennt erhitzt, dann zusammen gekippt und elektrisch gerührt. Bei Handwärme Glycerin, Alkohol und äth. Öl dazu. Natürlich: vorher alles desinfiziert.

Wie ihr seht, bin ich kein Fan von Wirkstoffen. Das ätherische Öl ist natürlich ein Wirkstoff, das Glycerin ebenso. Mehr gibts aber nicht. Im Serumgel habe ich noch Hyaluronsäure und Panthenol, einfach weil die Säure andickt (zusammen mit Cosphaderm) und das Panthenol aus Gründen im Haus ist. Und native Pflanzenöle sind ja auch voller Power.

Hier gilt immer noch: solange der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine andauert, verweise ich für Spendenwillige auf die “Aktion Deutschland hilft”: klick

2 Gedanken zu „Sommercreme

    1. Viele der Wirkstoffe klingen wirklich verlockend! Aber meine Haut braucht nicht mehr – das ist sicher bei jeder anders. Und manchmal würde ich auch gerne mehr nutzen, einfach weil das rühren so viel Freude macht. 🙂
      Herzliche Grüße, Lavendelhexe

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