Die Vögel schweigen

aber die Grillen zirpen. Es ist Hochsommer und im Wald ist es still. Das stimmt nicht ganz: Insekten summen umher und der Eichelhäher warnt vor uns. Aber die Singvögel sind stumm. Nur hin und wieder zwitschert kurz eine Meise. Die Zeit des Vogelgesangs ist vorbei.

Auf den Straßen sind die großen Erntemaschinen unterwegs und Trecker mit schwer beladenen Anhängern. Wenn es trocken ist, trüben Staubwolken die Sicht neben den Feldern auf denen geerntet wird. Regnet es, wird die Straße glitschig durch den Schlamm, den die tiefen Profile der Treckerreifen hinterlassen. Diese Zeit ist eine Herausforderung für alle. Rücksichtnahme auf allen Seiten hilft da übrigens ganz prima.

Der Rainfarn war geradezu ein Magnet für viele verschiedene kleine Tierchen. Aber Disteln, Schafgarbe und mir unbekannte Pflanzen wurden ebenfalls eifrig besucht.

Erinnert ihr euch an das extrem trockene Frühjahr und dass wir fürchteten, es würde ein Dürresommer? Wenn ich mal über den Tellerrand meines Landkreises schaue, sehe ich viele Unwetterwarnungen. Also Starkregen statt Dürre. Beides ist großer Mist. Hier hatten wir bisher Glück und nur ein kurzes Unwetter zog über uns hinweg. Das raffte allerdings die grüne Spinne dahin, die bisher in meiner Eukalyptuspflanze auf dem Balkon wohnte. Jedenfalls ist sie seitdem nicht mehr da. Ich hatte sie zwar schon ermahnt, dass ich die Pflanze im Herbst lieber spinnenfrei zum überwintern ins Haus holen möchte. Aber sie hatte ja noch viel Zeit, sich einen Platz für den Winter zu suchen. Wobei ich nichtmal weiß, wie und ob Spinnen überwintern. Naja, jetzt sind da nur noch die Kreuzspinnen – aber nicht im Eukalyptus!

Und die Brombeeren reifen langsam – unterwegs konnte ich die letzten Himbeeren und die ersten Brombeeren naschen.

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Alpaka, grob gesponnen, fein verzwirnt

Und schon wieder ist ein Garn fertig! Denn auch wenn ich nicht an der Tour de Fleece teilnehme, so spinne ich doch fast jeden Abend ein paar Minuten. Dieser Faden aus Alpakafasern ist allerdings schon länger bereit zum verzwirnen. Aber ich wusste nicht, womit ich das machen soll. Mit sich selbst wollte ich nicht zwirnen, das Garn wäre mir zu dick geworden. So grübelte ich längere Zeit, spann indessen weiter mit anderen Fasern und strickte natürlich auch.

Irgendwann kam mir die Erleuchtung: da ist doch eine dicke Spule mit sogenanntem Reihgarn im Nähkästchen! Das hat auch so eine helle „wollweiße“ Farbe und ist vermutlich aus Baumwolle. Also einer Naturfaser. Denn das edle Alpaka wollte ich nicht mit billigem Polytier verpaaren. Nachdem ich diese Entscheidung getroffen hatte, dauerte es noch ein paar Tage bis alles verzwirnt war. Dann das Garn waschen und für zwei Tage zum trocknen auslegen. Und nun war es wirklich fertig. Es ist glatt und weich, typisch Alpaka eben. Und jetzt begebe ich mich auf die Suche nach einer Anleitung – oder, hmmm, ich glaube, ich habe da eine Idee….

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Aus handgesponnenem Garn

etwas zu stricken macht Freude. Aber eine Anleitung, ein Projekt, zu finden – das ist für mich (nicht nur bei Handspinngarn ) manchmal sehr schwierig. Vor kurzem sah ich aber auf Ravelry eine neue Anleitung, die auch für Handgesponnenes vorgesehen ist. Das Schaltuch heißt „Pemberley Shawlette“ und die Designerin ist Jeannette Stark. Die Links führen zu Ravelry. Mir gefiel das Design, das aus drei aneinandergestrickten Abschnitten besteht, und so legte ich los. Das dicke Garn von hier nahm ich doppelt und strickte damit den ersten Bereich, das ist die Länge des Schals.

Für Teil zwei werden am Rand Maschen aufgenommen und ich griff zu diesem Garn. Auch der dritte Teil entstand daraus. Wie immer sind meine Maschen- und Reihenzahlen andere. Denn meine Maschenprobe ist natürlich auch eine andere. Anderes Garn, lockere Strickweise….. Wie dem auch sei, der Halsschmeichler war zügig in drei Tagen gestrickt und machte dabei viel Freude. Jetzt ist es natürlich viel zu warm um so ein dickes Schaltuch umzuwickeln. Daher erfreue ich mich einfach nur am Anblick des Strickteiles und behalte es noch hier in meinem Hobbyreich, statt es im Garderobenschrank zu verstecken.

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Eine Spindel „gebaut“

habe ich. Der Gedanke an eine unterstütze Spindel ging mir nicht mehr aus dem Kopf und so machte ich mich ans Werk. Es sind ja noch einige Wirtel aus dem 3D-Drucker hier und auch Essstäbchen habe ich. Dazu Gummibänder, die vorher Lauchzwiebeln als Bund zusammen hielten. Dann noch eine Espressotasse, die vor einigen Jahren zufällig mal ins Haus kam (nicht gekauft, war eine Gabe) und nie benutzt wird. Das Stäbchen ist aus lackiertem Holz oder Bambus mit einem Huhn als Spitze oben. Das Gummiband sitzt unter dem kleinen Wirtel, damit der nicht runterrutscht. Gedreht wird die Spindel in der Espressotasse. Et voilà: eine supported Spindel, die funktioniert.

Nun übe ich fleißig, damit ich irgendwann mal das feine Kaschmir verspinnen kann. Hier ist schwarze Merinowolle aus Polen drauf. Dort leben die Schafe und dort wird die Wolle auch verarbeitet, die knapp 30 Mikrometer im Durchmesser hat. Besonders weiche Wolle liegt zwischen 16 und 24 Mikrometer. Diese hier ist also nicht superweich, aber fühlt sich durchaus angenehm an. Egal. Davon kaufte ich 300 Gramm und ein Teil davon ist jetzt meine Trainingswolle. Nebenher werde ich noch ein bisschen intensiver zum Thema recherchieren. Wie so oft ist Ravelry meine erste Anlaufstelle. Da ist so wahnsinnig viel Wissen versammelt! Und von dort gehts dann weiter…. Aber am wichtigsten ist natürlich: üben, üben, üben.

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Ein Oberteil für heiße Tage

so kann ich das Top nennen. Denn es hat sich am bisher heißesten Tag des Jahres schon bewährt. Ohne Anleitung gestrickt. Ärmellos und mit ein bisschen Anpassung an meine Körperform, aus weicher Baumwolle, bin ich sehr zufrieden.

Die Garne: für den schwarzen, oberen Teil nahm ich einen Rest von Lana Grossas Cotone 365 (88 BW, 12 % Nylon) mit 140 m/LL auf 50 Gramm. Und der untere Teil ist schwarz mit bunten Sprenkeln. Rico Design Fashion Cottony (85 % BW, 15 % Nylon) mit 200 m/LL auf 50 Gramm. Beide also sehr ähnlich, aber das von Lana Grossa ist etwas dicker. Vom schwarz-bunten Garn hatte ich zwei Knäuel gekauft, war mir aber nicht sicher, ob das für ein Oberteil ausreicht. Daher habe ich gleich von Anfang an beide Garne eingeplant.

Also sommerlich, luftig, ärmellos sollte das Ergebnis werden. Für den Anschlag nahm ich eine Maschenzahl entsprechend meiner Rückenbreite, dann von der Schulter bis unter die Armöffnung gestrickt. Nun an der Anschlagkante erst Maschen für eine Schulter, dann für den Ausschnitt angeschlagen (am Rückenteil entsprechend übersprungen) und dann weitere für die andere Schulter aufgenommen. Dabei nahm ich für den Ausschnitt aber mehr Maschen auf, als am Rückenteil sind. Angenommen, es wären 20 im Rücken, die ich überspringe, dann habe ich 30 für das Vorderteil angeschlagen. Die genauen Zahlen weiß ich nicht mehr. Aber Platz für die Oberweite ist so auf einfache Art geschaffen.

Da ich aber keinen Sack stricken wollte, nahm ich später an den Seiten Maschen ab für eine Taillierung. Schließlich war das schwarze Garn verbraucht und ich wechselte zum schwarz-bunten. Dafür wählte ich dann ein kleines Lochmuster. Im Ergebnis wird ein Lochmuster breiter als einfaches glatt rechts. So glich ich das dünnere Material aus. Denn eine gewisse Breite musste ich natürlich erreichen. Als das Top lang genug war häkelte ich die Maschen in Dreiergruppen ab. Und warum beschreibe ich das alles so ausführlich? Damit ich bei Bedarf nachlesen kann, was ich da gezaubert habe. Den alten bekritzelten Zettel mit den Maschenzahlen und der schnellen Musterzeichnung habe ich entsorgt. Denn solche Aufzeichnungen schaue ich nie wieder an, weiß ich aus Erfahrung. Oder ich verstehe nicht mehr, was ich da eigentlich aufschrieb. Die genauen Maßangaben sind auch nicht wichtig, weil ich für jedes Garn und Muster sowieso eine neue Maschenprobe machen muss. Aber so im Groben ist es doch gut zu wissen, wie ich das Teil konstruierte.

Vom gesprenkelten Garn ist noch mehr als ein Knäuel übrig. Daraus stricke ich derzeit einen einfachen Bolero. Falls ich doch mal ein wenig mehr Wärme an den Schultern brauche, wenn ich das Top trage.

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