Einen zarten Poncho

wollte ich stricken. Denn der neulich gezeigte – hier klick – ist zwar wunderbar kuschelig, aber noch ein klein wenig zu warm. Der Herbst ist noch nicht so eisig-kalt, dass ich die doppelte Garnstärke benötige. Aber ein bisschen mehr als ein Tuch um die Schultern ist manchmal eben doch angenehm.

Die Lösung heißt: Mohair! Wer hier schon länger liest, weiß es ja: ich liebe die zarten Garne aus Mohair und Seide! Und da lag ja auch noch ein großer gewickelter Cake mit feinem Farbverlauf. Daneben wartete schon lange das letzte Knäuel einer hellen Wolle-Mohair-Mischung. Nun noch einige Grübelei über das Design – und los ging es.

Stricken in Runden ist so herrlich einfach und gedankenfrei. Man kann sich mit dem Gegenüber unterhalten oder einen Film schauen und nebenher wächst so ein Poncho wie von selbst. Damit es so richtig hirnlos läuft, hatte ich die Zunahmen berechnet und helle Streifen dafür eingeplant. Dazwischen die farbigen Blöcke sind einfach geradeaus gestrickt.

So plante ich: Maschenanschlag in hellem Garn so lang, dass zur Runde geschlossen der Kopf durch passt. Eine Reihe rechte Maschen, zur Runde schließen und noch 6 Runden rechts. Dann die erste Zunahmerunde. Meine Berechnung für einen Block: auf 2 Runden kommen 4 Zunahmen. Macht bei geplanten 10 Runden genau 20 zusätzliche Maschen. Die verteilte ich gleichmäßig und wechselte dann die Farbe.

Nun folgten 10 Runden farbig. Dann eine Runde hell, eine Runde mit 40 Zunahmen durch Umschläge für den nächsten Block mit 20 farbigen Runden. Nach den 20 Runden der Wechsel zu hell, diesmal mit 60 Umschlägen für den folgenden Block aus 30 Runden. Nun wieder hell mit 80 Zunahmen für einen Block aus 40 Runden – tja, und dann war schnell klar, dass das Garn nicht so weit reichen würde. Also wurden es nur 20 Runden, Wechsel zu hell. Einfaches Feather and Fan Muster (Himmel, wie heißt das doch gleich auf deutsch???). Nach 6 Musterrunden abgekettet, waren genau 50 cm Garn übrig! Nun noch ein winziges Häkelbörtchen dran und fertig. Vom farbigen Mohair blieben nur wenige Meter Rest. Volltreffer! Ich mag es, wenn ein Wollknäuel restlos verarbeitet wird. Und hier sind es gleich zwei.

 

Ich bin sehr, sehr zufrieden. Das Teil ist federleicht und warm, genauso wollte ich das haben.

Garne: hellgrau ist Mohairlana von Lana Grossa, 42% Mohair, 33% Merino, 25% Nylon, 137 m/25 g und das farbige ist Kid Silk Degradé von Austermann, 70% Mohair, 30% Seide, 425 m/50 g.

 

 

 

2 Gedanken zu „Einen zarten Poncho

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