Viele Kekse!

Einen wunderschönen 1. Advent wünsche ich euch! Hier liegt immer noch viel Schnee. Sehr stimmungsvoll mit der Weihnachtsbeleuchtung überall!

Es ist soweit: die Keksbacksaison ist eröffnet! Nicht, dass wir uns falsch verstehen: ich backe öfter Kekse, dazu muss es weder Winter noch Advent sein. Aber jetzt ist die Hauptsaison, in der ich unterschiedliche Sorten auf dem Teller haben möchte.

Ein Teig, mehrere Sorten. Das Prinzip ist klar und einfach. Die Ausführung auch. Was daran nicht so schön war: der Berg an Geschirr! Aus Gründen kann ich derzeit meine Spülmaschine nicht nutzen und den Abfluss in der Küche auch nicht. Abwaschen ist daher eine kleine Herausforderung. Geht alles irgendwie, aber wenn dann so ein Geschirrberg aus Schüsseln und Schalen zusammen kommt, ist das nicht mehr spaßig. Egal, ich lasse mich davon nicht aufhalten oder abschrecken.

Also zuerst mal das Rezept, bei mir vegan mit Ersatzbutter. Ich mag die ganz gerne und weniger Tier ist ja meine Devise. Was nicht heißt, dass andere das genauso machen müssen.

Lavendelhexes (veganes) Multikeksrezept

  • 500 g Mehl (Weizen oder Dinkel, 405 oder 550 oder 630 – nimm was du im Schrank hast)
  • 100 g Stärkemehl
  • 300 g (Ersatz)Butter oder Margarine
  • 130 g Zucker
  • 20 g Vanillezucker oder Tonkazucker (gekauft oder selbst gemacht)

für die Sorten wird zusätzlich benötigt:

Zimtzucker- und Marmeladenplätzchen

  • Konfitüre nach Wahl
  • Zimtzucker – schnell aus 1/2 TL Zimtpulver und 30 g Zucker gemixt oder fertig gekauft

Mandel- und Marzipanplätzchen

  • 100 g gemahlene Mandeln (oder Nüsse, Kerne – was du magst)
  • 20 g Flüssigkeit (hier: Limettenlikör, ist aber egal – siehe nächste Sorte)
  • Marzipanrohmasse für die Sterne, ein bisschen vom Nougat zum aufkleben

Schoko- und Nougatplätzchen

  • 3 geh. TL Kakao (der dunkle zum backen)
  • 1 TL Vanille- oder Tonkazucker
  • 2 TL Flüssigkeit (ich nahm alkoholfreien Amaretto, aber es gibt viele Möglichkeiten: von Wasser über (Pflanzen)Milch bis hin zu Rum oder Likör)
  • Nougat – steht bei den Backzutaten im Supermarktregal, ist fest bei Zimmertemperatur

Zuerst wird der Basisteig gerührt. Das weiche Fett mit Zucker und Vanillezucker mit den Knethaken des Handmixers verrühren, dann Mehl und Stärke einarbeiten. Den Teig dritteln.

Aus dem ersten Teigdrittel werden zwei Sorten. Dazu sechs Rollen formen. Drei davon in Zimtzucker wälzen und in Folie (oder Pergamentpapier oder einer Dose) in den Tiefkühler legen. Die anderen Rollen etwas flach drücken und in der Mitte eine Rille formen. Darauf achten, dass die Rollen an den Enden geschlossen sind, die Rille also nicht ganz bis dorthin durch geht. Dann aufs Backblech legen und mit Marmelade füllen. Bei mir ist das Holunder-Apfel, es geht aber alles, was man mag.

Das zweite Teigdrittel mit gemahlenen Mandeln und Likör (oder anderes) verkneten. Zuerst das gesamte Drittel ausrollen und ausstechen, Teigrohlinge auf ein Backblech legen. Ich nahm hier Kreisförmchen mit Wellenrand. Den Teigrest wieder zusammen kneten und zu Kugeln rollen, zwischen den Händen flach drücken und ebenfalls auf das Blech legen. Wer mit Ober-Unterhitze backt, kann jetzt schon damit anfangen. Ich nehme immer Heißluft und warte, bis ich alle drei Bleche voll habe.

Unter das letzte Teigdrittel jetzt den Kakao, Tonkazucker und Likör (oder anderes) kneten. Das geht alles mit denselben Knethaken. Auch den Kakaoteig in zwei Hälften teilen. Aus einer Hälfte werden ebenfalls Rollen geformt, etwas flacher und breit gedrückt und in die Mitte dann eine Rille. Aufs Blech legen. Die andere Hälfte zu Kugeln formen und flach drücken und zu den Rollen legen.

Nun die tiefgekühlten Zimtzucker-Teigrollen in Scheiben schneiden, auf ein Blech legen, mit Zimtzucker bestreuen. Weil die Rollen wenig Platz benötigen, passte bei mir alles fein zusammen auf insgesamt drei Bleche. Jetzt können alle drei vorbereiteten Backbleche in den Ofen.

Bei Ober-Unterhitze kann man 180° einstellen und backt die erste Runde für etwa 15 – 20 Minuten. Da kommt ja die Aufheizzeit noch dazu. Die folgenden Bleche brauchen nur circa 10 Minuten.

Bei Umluft reichen 160° , gerade wenn man mehrere Bleche im Ofen hat, soll man die Temperatur senken. Die Kekse brauchen hier ungefähr 20 – 25 Minuten. Mein Herd hat seine Besonderheit: hinten rechts wird alles sehr schnell braun. Ich muss also das obere Blech einmal drehen und das ist als erstes fertig.

Jeder Herd ist anders. Aufpassen muss man immer, die Backzeiten sind nicht in Stein gemeißelt. Wer schon Erfahrung hat, richtet sich danach. Wer nicht – der sammelt sie jetzt.

Wenn alle Kekse gebacken und abgekühlt sind, geht es weiter: die dunklen Teigrollen werden mit Nougat gefüllt. Dazu muss man die Nougatmasse leicht erwärmen. Ich mache das natürlich in der Mikrowelle oder in der Nachwärme des Backofens – je nachdem, wann ich dran denke.

Und die Marzipanrohmasse wird ausgerollt und kleine Sterne ausgestochen. Die werden mit ein wenig Nougat auf die Kekse mit Wellenrand geklebt Die flachen Schoko- und Mandelkekse kann man natürlich auch mit Nougat oder Kuvertüre verzieren. Bei mir blieben die aber pur.

Insgesamt war ich ungefähr zwei Stunden in der Küche beschäftigt. Den Abwasch nicht mitgezählt, denn der folgte erst am nächsten Tag.

Den Teig kann man übrigens auch einfrieren, gerne auch schon zu Rollen geformt, und später backen, wenn man die Zeit dafür hat. Oder eben nur einen Teil gleich verarbeiten, einen Teil einfrieren. Oder andere Sorten daraus machen. Sei kreativ, wenn du magst! Mit Orangenschale und einem Guss aus Puderzucker und Orangensaft – oder Zitrone – werden es fruchtige Plätzchen. Zusammengesetzt mit Nougat oder Marzipan kannst du Doppeldecker basteln. Wer mag, arbeitet sich durch seine gesammelten Ausstechförmchen und kann die Kekse fantasievoll mit Zuckerguss und Streuseln aller Art verzieren. Oder es gibt nur einfache Rollenkekse, wie die mit Zimtzucker. Alles kann, nichts muss. Viel Freude beim backen und eine wundervolle Adventszeit wünsche ich!

Das hier bleibt: solange der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine andauert, verweise ich für Spendenwillige auf die “Aktion Deutschland hilft”: klick

Und natürlich: Solidarität mit Israel!

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