Lippenpflege mit Kakaobutter

… rührte ich mir. Und schrieb sogar das Rezept auf. Das ist ja nicht immer der Fall. Oft werfe ich einfach diverse Zutaten in das kleine Metalltöpfchen, schmelze alles im Wasserbad und mache eine „Gelierprobe“. Dazu gebe ich einige Tropfen der Fettmischung auf ein Glastellerchen und prüfe dann, wie fest oder weich die Masse noch ist. Dann wird gegebenenfalls Öl oder Wachs nachdosiert. Das war hier auch der Fall, aber auch dazu war die Waage im Einsatz. Und weil ich im Moment ein Bedürfnis nach Marzipan habe, wählte ich ätherisches Bittermandelöl als Aroma. Nötig ist so etwas natürlich nicht. Aber warum nicht ein bisschen Dekadenz ins Leben bringen?

Lebensmittelaromen sind auch eine Möglichkeit, um die Lippenpflege zu aromatisieren und da gibt es ja richtig viele leckere Sachen. Jede Art von Aroma muss aber sehr zurückhaltend dosiert werden. Anfangs lieber nur einen Tropfen zufügen und wenn das nicht reicht, beim nächsten rühren auf zwei Tropfen hochgehen. Mein Rezept reichte für fünf Pflegestifthülsen und ein Tropfen Bittermandelöl war genug. Es soll ja nur ein zarter Hauch von Duft sein und nicht auf den Lippen brennen. Meine Kakakobutter riecht leider fast gar nicht, sonst hätte ich mich gerne an diesem schokoladigen Aroma erfreut.

  • 5 g Myrica Wachs
  • 3 g Bienenwachs
  • 5 g Kakaobutter
  • 5 g Wollwachs (Lanolin wasserfrei)
  • 10 g Pfirsichkernöl
  • 1 Tropfen äth. Bittermandelöl, optional (oder Lebensmittelaroma oder mildes äth. Öl nach Wahl)

Alles zusammen im Wasserbad aufschmelzen. Auf Wunsch zart beduften. In die Hülsen gießen und in den Tiefkühler stellen. Nach einer Stunde sind die Stifte durchgekühlt und sind dann nach dem „auftauen“ fertig. Wobei die Kakaobutter ja noch ein wenig nachhärtet. Hier dient sie aber weniger der Festigkeit, sondern ist als Pflegekomponente enthalten. Meine Körperbutter am Stück auf Kakaobutterbasis ist erst nach etwa drei Tagen richtig fest.

Myrica Wachs klingt sehr exotisch und das ist es auch. Die Schalen einer lateinamerikanischen Beere sind von diesem Fruchtwachs überzogen. Der Schmelzpunkt des Wachses liegt bei 45 – 55° C, ist also eher niedrig. Es ist ein sehr interessanter Rohstoff, auf den man sicher auch verzichten kann. Aber ich probiere gerne neue Rohstoffe aus. Nicht immer, aber hin und wieder wandert ein für mich neues Produkt ins Warenkörbchen. Wobei ich Myrica Wachs schon länger im Einsatz habe. Ich mag es, weil es nicht „wachsig“ ist. Vielleicht könnte man es in obigem Rezept durch vier Gramm Bienenwachs ersetzen. Das Pfirsichkernöl ist enthalten, weil ich auch das mag. Kann man durch andere Basisöle ersetzen. Ursprünglich wollte ich etwas Farbe in die Fettmischung geben, habe es dann aber leider vergessen. Daher sind die Stifte gelb, was mich auch nicht weiter stört.

Und weil es ja mehrere Stifte wurden, kann ich einen für die Pflege der Fingernägel benutzen. Die Nagelhäutchen mögen solche Fettpflege nämlich auch ganz gerne.

Die Bilder: die ersten Mohnblüten! Ich hoffe, dass ich bald eine größere Menge irgendwo knipsen kann. Bisher waren es nur hier und da mal einzelne Blüten. Der Sonnenuntergang hier unten, das war auf der Rückseite eines Bahnhofes irgendwo im Nirgendwo. Ein kleiner Ort, am Rand der kleine Bahnhof. Das Gebäude wird aber vom örtlichen Bauhof genutzt und verfällt nicht, wie so viele andere Bahnhofsgebäude. Tja, da durften wir dann ungefähr 90 Minuten warten – ein völlig ungeplanter Aufenthalt aufgrund einer „Reparatur an einem Signal“ – bis am Ende doch alles gut wurde und wir unseren Zielort mit dem nächsten (arg verspäteten) Zug erreichten.

Das hier bleibt: solange der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine andauert, verweise ich für Spendenwillige auf die “Aktion Deutschland hilft”: klick

Und natürlich: Solidarität mit dem israelischen Volk!

Leben am Wegesrand

Es ist Sommer! Klar, es regnet derzeit sehr viel. Aber wir wollen uns nach dem viel zu trockenen Frühjahr nicht über Regen beschweren. Und weil es nun wieder an allen Ecken blüht sind viele Insekten unterwegs und gehen fleißig ihren Geschäften nach. Und ich beobachte sie dabei gar zu gerne. Sofern ich die Kamera dabei habe, muss ich sie natürich auch ablichten. Daher gibts heute wieder einige kleine Geflügelte auf bunten Blumen.

Und sogar eine Blindschleiche fand sich am Wegesrand! Es überrascht mich immer, wenn die einfach liegenbleiben, obwohl wir daher getrampelt kommen. Das ist ein gefährliches Leben auf der Straße! Schön warm ist der Asphalt und nicht stark befahren, aber Radfahrer machen nunmal alles platt, weil sie das kleine Leben oft gar nicht sehen.

Andernorts waren viele Kaulquappen in einem kleinen Biotop am Wegesrand. Ich zeige euch heute mal, wie so ein nasser Lebensraum aussieht. Wirklich nur eine schmale Rinne. Aber voller Leben. Der Weg ist übrigens so breit, dass ein Auto darauf fahren kann. Hier wurde vor wenigen Jahren sehr viel abgeholzt, der Weg war in sehr schlechtem Zustand durch die schweren Harvester und Holzlaster. Aber alles wurde wieder in Ordnung gebracht. Auch die kleinen Gewässer im Randbereich.

Und die Flauschträger gehören ebenfalls zum Leben am Wegesrand! Selten sieht man sie so nah, oft sind ihre Weideflächen weiter entfernt. Was sicher richtig ist, denn es gibt wohl immer noch Menschen, die Weidetiere mit unpassender Nahrung füttern. Alpakas sind so niedlich! Ihre Wolle so herrlich weich und warm. Hier liegt auch noch ein Knäuel frisch gekauften Alpakagarnes und wartet auf die zündende Idee….. Aber das ist bei mir ja regelmäßig der Fall, also wird sich irgendwann auch dafür etwas finden.

Das hier bleibt: solange der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine andauert, verweise ich für Spendenwillige auf die “Aktion Deutschland hilft”: klick

Und natürlich: Solidarität mit dem israelischen Volk!

Es ist wieder Zeigetag

für meine beiden Jahresprojekte. Ich habe 31 Stiche gestickt und fünf Quadrate gehäkelt. Wir sind in der 22. Kalenderwoche und es sind jetzt 22 Quadrate. Ich muss da also ein Auge drauf halten und mich mehr an den Wochen statt an den Monaten orientieren. Es ist aber abzusehen, dass mein Garn bei weitem nicht ausreicht. Soll ich neues kaufen? Oder vielleicht greife ich einfach zu Garnen aus meinem Vorrat, die ich nicht mehr so gerne verarbeite oder die mir nicht mehr gefallen? Ich muss ja nicht alle 50 Quadrate in einem Projekt verarbeiten, wenn sie zusammen nicht gut aussehen. Zumal ich eh noch keine Ahnung habe, was aus den Grannys mal wird.

Das Stickbild wird sehr farbenfroh – was ja die Absicht dahinter ist. Ich bin sonst nicht so für wilde Farbzusammenstellungen und gehe hier weit raus aus meiner Komfortzone.

Insgesamt läuft es immer noch sehr gut. Die einzelnen Schritte sind überschaubar und beide Projekte liegen immer in Sichtweite. Bei mir gilt ja leider: aus den Augen, aus dem Sinn. Das ist erstmal okay so und funktioniert eben nicht anders. Aber immer möchte ich nicht eine Plastikkiste mit Häkelzeug auf dem Fussboden vor dem Schrank herumstehen haben. Solch ein Jahresprojekt lehrt mich einiges.

Ein Spaziergang führte an einer Stelle mit reichlich Walderdbeeren vorbei. Da steht zwar kein Wald mehr, aber die Beeren fühlen sich scheinbar auch ohne Bäume ringsumher wohl. Vor allem ist diese Stelle weit genug von allen Parkplätzen entfernt. Eine typische Hunderunde ist der Weg auch nicht. Also kann ich da bedenkenlos sammeln und futtern.

Das hier bleibt: solange der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine andauert, verweise ich für Spendenwillige auf die “Aktion Deutschland hilft”: klick

Und natürlich: Solidarität mit dem israelischen Volk!

Rosen

Auch bei diesem Motiv gilt: jedes Jahr versuche ich Rosenblüten zu knipsen und zeige sie dann hier. Dies sind keine besonderen Rosensorten. Moderne, robuste Rosen sind es. Schön ist jede Rose – ob modern oder alt. Die alten Sorten duften meistens feiner. Bei den modernen Züchtungen ging die Robustheit auf Kosten des Duftes. Inzwischen wird der Duft wieder reingezüchtet. Angefangen hat damit David Austin mit den „Englischen Rosen“. Davon hatte ich früher einige im Garten. Lange her. Und ist auch egal, denn früher ist vorbei und ich lebe jetzt.

Nicht so sehr weit von hier gibt es diesen kleinen Rosengarten. Und weil die Sonne sich nach einigen Regentagen wieder zeigte, wollte ich dorthin. Ich hätte aber geduldiger sein dürfen. Denn der Lavendel – auch davon gibt es dort einige Sträucher – ist noch nicht so weit. Aber es blühten schon viele Rosen und alle Beete waren frei von Beikräutern. Eine große Aufgabe für die Stadtgärtner. Wobei ich nicht weiß, ob da auch Bürger sich ehrenamtlich beteiligen.

Einen Springbrunnen gibt es dort auch und viele Bänke. Weil ein Kind am Brunnen spielte, machte ich kein Foto. Aber Sonne, plätscherndes Wasser und blühende Rosen schufen eine sehr idyllische Stimmung. Davon kann ich aber nichts einfangen, ich zeige nur ein paar Blüten. Und Bienen.

Das hier bleibt: solange der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine andauert, verweise ich für Spendenwillige auf die “Aktion Deutschland hilft”: klick

Und natürlich: Solidarität mit dem israelischen Volk!