Feine Creme

rührte ich mir. Nachdem die Sommercreme endlich aufgebraucht ist, wurde es nun Zeit für die etwas fettreichere Variante. Bei einer langen Frostperiode kommt dann die Lanolincreme zum Einsatz. Aber so frostig war es hier gar nicht. Und ich habe ja noch meine Handcreme, die als W/O auch zur schützenden Gesichtscreme taugt. Die nutzte ich auch schon für diesen Zweck. Vor einem Spaziergang in der Kälte ist so eine Pflege für mich sinnvoll. Im Moment taut es wieder. Im Posttitel seht ihr die Eiszapfen an unserer Dachrinne, weil sich die Temperaturen mal kurz über 0 und mal ein wenig darunter bewegen.

Was ich so faszinierend finde: alleine durch den Austausch des Emulgators werden die Cremes so unterschiedlich! Die eine Creme wirkt schwer und fettig (Fettphase außen, Wasserphase innen) und die andere Creme fühlt sich zwar reichhaltig an, aber nicht so fett (Fettphase innen, Wasserphase außen). Schon fein, was ich mir so rühren kann!

Das Rezept ist ja immer fast dasselbe, mal hier ein paar Gramm mehr oder dort etwas weniger. Mit einem Konservierer oder „nur“ Alkohol haltbar gemacht. Prinzipiell aber immer gleich. Dieses Mal ist ein wenig Behenylalkohol enthalten. Das ist ein Konsistenzgeber auf Rapsölbasis. Vor vielen Jahren nutzte ich sehr gerne Cetylalkohol und Cetylpalmitat. Beides wird auf Basis von Palmöl hergestellt. Das fiel also irgendwann ersatzlos weg und nun habe ich einen Ersatz. Nie danach gesucht, das war jetzt Zufall. Aber hin und wieder probiere ich eben immer noch gerne ein neues Stöffchen aus. Ich weiß, ich habe mich wiederholt, denn schon zur Sommercreme schrieb ich über den Behenylalkohol.

Lavendelhexes Lieblingscreme 26 % Fett (alle Angaben in Prozent %)

Fettphase:

  • 5 Montanov 68
  • 5 Lanolin (Wollwachs)
  • 4 Butter (hier Sheabutter
  • 2 Squalan
  • 9 Avocadoöl, grün
  • 1 Behenylalkohol

Wasserphase:

  • 56 Wasser oder Hydrolat
  • Prise Cosphaderm (optional)

Wirkstoffe und Konservierung:

  • 4 Glyzerin
  • 2 Wildrosenöl (oder Panthenol)
  • 12 Alkohol (hier: Kräuterauszug in Alk)
  • Duft nach Wunsch (bei mir natürlich äth. Lavendelöl, 10 Tropfen)

Zubereitung wie immer: die gesamte Fettphase in einem Glas ins Wasserbad auf dem Herd gestellt. Das Wasser mit Cosphaderm ebenfalls erhitzt. Inzwischen die weiteren Zutaten in ein Becherchen gemessen. Dann Wasser zum Fett gegeben, einige Minuten gemixt, einige Minuten stehen gelassen zum abkühlen. Wirkstoffmix dazu und weiter gerührt. Abgefüllt in mit Alkohol ausgesprühte Töpfchen – das ist böse, man sollte Spender nutzen. Ist mir aber zuviel Müll.

Die Rührerei ist ja nicht gerade Zero oder Low Waste, egal ob man feste oder flüssige Zubereitungen herstellt. Schließlich muss ich sämtliche Zutaten bestellen und natürlich sind sie zum Teil in Plastik verpackt. Wenn ich dann noch Spenderköpfe jedes Mal entsorge, macht mir das keine Freude.

Und zum Abschluss gibts heute noch einen kleinen Einblick in meine Weihnachtsdeko.

Das hier bleibt: solange der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine andauert, verweise ich für Spendenwillige auf die “Aktion Deutschland hilft”: klick

Und natürlich: Solidarität mit Israel!

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Sommercreme

Der Titel ist ein wenig irreführend, aber es kommt halt darauf an, was man unter einer Creme für den Sommer versteht.

Creme – ich bevorzuge die nunmal. Alles fluide ist nicht so mein Fall. Zur Abwechslung gerne mal, aber dann muss es wieder eine dicke Creme sein. Andererseits brauche ich an warmen Tagen keine üppige Fettphase. Was tun also? Einen Ko-Emulgator in Form von Fettalkohol einsetzen.

Früher nahm ich sehr gerne Cetylalkohol oder Cetylpalmitat (Walratersatz). Beides ist aber palmölbasiert und darum habe ich sie nicht mehr nachgekauft. Ich befasste mich auch sehr lange gar nicht mehr mit dem Thema. Aber neulich musste ich mal wieder Rohstoffe bestellen und schaute mich im Shop etwas gründlicher um. Ui, ein Fettalkohol auf Basis von Rapsöl! Das Zeug heißt Behenylalkohol und wanderte in meinen Warenkorb. Den gibts schon länger, das weiß ich. Aber ich habe mich nie darum gekümmert.

Bei all den neuen Rohstoffen, die in den letzten Jahren in den Handel kamen, habe ich irgendwann beschlossen, dass ich mich erst einlese, wenn ich wirklich etwas Neues ausprobieren möchte. Es wurde mir zuviel und ich habe ja noch mehr Hobbys.

So, nun kam mein Päckchen und natürlich wollte ich sofort eine etwas fettärmere, aber doch feste Creme rühren. Und hier ist sie: mit 21 % Fett statt meiner üblichen 30 % und ohne Pflanzenbutter (aber natürlich mit Wollwachs) ist sie durch die Mischung aus Emulgator und Compagnon sehr schön fest geworden. Beim nächsten Mal rühre ich dann mit weniger Behenylalkohol, vielleicht nehme ich die Hälfte. Es ist nicht so, dass ich unzufrieden bin, aber es ist eben doch eine ganze Menge.

Übrigens ist das nicht meine einzige Sommerpflege. Ich habe auch ein fettfreies Serumgel gemixt und kann ganz nach Bedarf und Wetter meine Pflege anpassen. An kühleren Tagen die Creme, ist es sehr warm nutze ich das pure Gel und bei Bedarf kann ich einige Tröpfchen Öl zur Gelportion in die Hand geben. In der Regel creme ich nur morgens, abends bleibt die Haut – nach der sanften Reinigung und erfrischendem Gesichtswasser – unbehandelt. Für mich passt das so.

Lavendelhexes Sommercreme 21 % Fett

(Angaben in Prozent)

Fettphase:

  • 2 Behenylalkohol
  • 4 Montanov 68
  • 7 Pflanzenöle (hier Avocadoöl, grün und Reiskeimöl)
  • 3 Wollwachs (Lanolin anhydrit oder eine Pflanzenbutter)
  • 5 Sqalan

Wasserphase:

  • 62 Wasser/Hydrolat
  • 5 Glycerin
  • 12 Alkohol
  • 5 – 10 Tr. äth. Öl nach Wunsch – hier natürlich Lavendel

Gerührt wie immer: Wasser und Fettphase getrennt erhitzt, dann zusammen gekippt und elektrisch gerührt. Bei Handwärme Glycerin, Alkohol und äth. Öl dazu. Natürlich: vorher alles desinfiziert.

Wie ihr seht, bin ich kein Fan von Wirkstoffen. Das ätherische Öl ist natürlich ein Wirkstoff, das Glycerin ebenso. Mehr gibts aber nicht. Im Serumgel habe ich noch Hyaluronsäure und Panthenol, einfach weil die Säure andickt (zusammen mit Cosphaderm) und das Panthenol aus Gründen im Haus ist. Und native Pflanzenöle sind ja auch voller Power.

Hier gilt immer noch: solange der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine andauert, verweise ich für Spendenwillige auf die “Aktion Deutschland hilft”: klick

Feine Creme

Es wurde mal wieder Zeit für ein Cremchen für mich. Im eiskalten Winter nutze ich die Lanolincreme, aber jetzt ist es nicht eisig kalt, sondern eher mild. Es soll wieder kühler werden, aber wenn es weiterhin andauernd regnet, bin ich eh fast nur im Haus und dann benötige ich auch nur eine „normale“ Creme und keine Intensivpflege.

Normale Creme heißt bei mir aber 30 % Fettphase! Das ist für viele schon zuviel oder nur als Nachtcreme geeignet. Auch ein Grund selber zu rühren: genau auf die eigenen Hautbedürfnisse wird die Pflege abgestimmt.

Weil ich gleich 100 g rührte, wird nur ein Töpfchen als Gesichtspflege genutzt, die Creme des zweiten darf den Körper verwöhnen. Und ich liebe es immer noch, eine richtige Creme aus einem Tiegel zu nehmen. Das ist hygienisch zweifelhaft – außer man benutzt brav einen desinfizierten Spatel zur Entnahme.

Lavendelhexes Pflegecreme für Gesicht und Körper

alle Angaben in % Prozent

  • 5 Montanov 68 (Emulgator)
  • 5 Wollwachs (Lanolin wasserfrei)
  • 3 Shea paradoxa (Sheabutter)
  • 3 Shea nilotica (andere Sorte Shea)
  • 3 Squalan
  • 10 Avocadoöl, grün
  • 56 Wasser (oder Hydrolat)
  • C-Kons (wird zum heißen Wasser gegeben

  • 4 Glyzerin
  • 6 Alkohol (Kräutertinktur)
  • 2 Panthenol
  • 5 – 10 Tr. äth. Lavendelöl

Fettphase erhitzen und schmelzen. Wasser kurz aufkochen und etwas abkühlen lassen. Dann das C-Kons zum Wasser geben (andere Konservierer werden anders verarbeitet, Hinweise jeweils beachten!). Wasser zum Fett geben, mixen. Dann noch eine Zeit mit dem Spatel weiter rühren. Bei Handwärme die Wirkstoffe zugeben und nochmals kurz aufmixen. Wieder mit dem Spatel rühren und abfüllen.

Dass man alle Gerätschaften desinfiziert – auch den Arbeitsplatz und die Cremetöpfe/-spender – ist Grundwissen und das setze ich immer voraus. Es gilt: wer sich gründlicher informieren will, sollte unbedingt bei Heike Käser auf Olionatura (Link führt dorthin) vorbei schauen!

Und es gilt immer noch: solange der grauenhafte Krieg gegen die Ukraine andauert, verweise ich für Spendenwillige auf die “Aktion Deutschland hilft”: klick

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Lanolincreme

Es ist ja gerade sehr kalt und das bedeutet, dass meine Gesichtshaut eine sehr reichhaltige und schützende Pflege benötigt. Daher rührte ich mir wieder eine feine Creme mit ganz viel Lanolin. Das ist Wollwachs, wird aus der geschorenen Wolle der Schafe gewonnen und ein Zauberwirkstoff! Ich schwärme ja schon seit vielen Jahren davon. Diese Creme rührte ich schon im vergangenen Jahr und erinnerte mich wieder daran, wie wundervoll ich sie fand!

Es ist eine sehr üppige Pflege mit über 50 % Fettanteil. Aber gerade das ist mir wichtig. Sie ist für mich wie eine schützende Hülle, wenn ich mich in die derzeit etwas ungemütliche Natur begeben will oder muss. Einkuscheln zuhause ist fein, aber hin und wieder treibt es mich dann doch vor die Tür. Und dann bin ich froh um meine wundervolle Schafwollwachscreme!

Lavendelhexes Lanolinpflege für beanspruchte Haut

  • 16 % Wollwachs (Lanolin wasserfrei)
  • 10 % Butter (Mango- oder Shea- oder Kakao- oder gemischt)
  • 18 % Avocadoöl, grün (oder Pflanzenöl nach Wahl)
  • 10 % Squalan (und/oder ein Esteröl als leichte Komponente)
  • 32 % Wasser (oder Hydrolat)
  • 4 % Glyzerin
  • 10 % Tinktur (alkoholischer Pflanzenauszug)

Duft nach Wahl: 3 – 10 Tr. ätherisches Öl (ich: Lavendel!) Die kleinere Menge bei empfindlicher Haut, die größere auf 100 g Creme. Bitte über die Eigenschaften der gewünschten ätherischen Öle informieren! Lavendelöl ist aber sehr mild und verträglich.

Gerührt habe ich 50 g, also statt 16 Prozent nahm ich 8 Gramm und so weiter.

Das Wasser abkochen und auf Handwärme abkühlen lassen, dann Glyzerin und Alkohol zugeben. Alle Öle mit Butter und Wollwachs in ein Glas geben und bei sanfter Wärme schmelzen. Wasser zum Fett geben, in einem Schwung, und mit dem Handmixer mit einem Knethaken auf kleinster Stufe einige Minuten rühren, bis die Emulsion schön fein und stabil ist. Den Duft zufügen, nochmal aufmixen und dann in eine Spenderflasche oder ein Cremetöpfchen füllen. Je nachdem welche Butter man nimmt, ist die Creme sehr weich oder fester.

Natürlich muss man sämtliche Gerätschaften und Gefäße vorher mit Alkohol desinfizieren.

Das ist also eine Intensivpflege, die bei sehr trockener Haut durchaus als Gesichtsmaske eingesetzt werden kann. Und auch die Füße freuen sich über diese herrliche Creme. Sogar die Schnupfennase kann mit dieser Pflege verwöhnt werden. Also ein richtiges Universaltalent ist meine Schafcreme.

Und es gilt immer noch: solange der grauenhafte Krieg gegen die Ukraine andauert, verweise ich für Spendenwillige auf die “Aktion Deutschland hilft”: klick

Gerührt wird natürlich auch

immer mal wieder eine Creme, die ich nicht jedes Mal zeige. Meine Handcreme ist ja immer ähnlich, die will doch niemand alle paar Wochen hier sehen. Aber jetzt brauchte ich wieder meinen Make-up-Entferner, die ganz einfache Abschminklotion, die ich mir seit Jahren immer wieder mixe. Sie ist schnell und einfach hergestellt und auch als Pflege geeignet. Also wenn mir die Körperlotion ausgeht oder ich gerade eine reichhaltige Gesichtscreme brauche, kann ich zu dieser Lotion greifen.

Lavendelhexes Abschminklotion

  • 22 g Pflanzenöl (das waren 30 ml)
  • 1 – 2 g Lysolecithin
  • 25 g Wasser
  • 5 g Alkohol mind. 70 %ig
  • 2 g Glycerin (optional)
  • 0,1 g Cosphaderm (ca. eine gute Messerspitze, opional)

Das Wasser wird abgekocht. Ich stelle dazu eine großzügige Menge in einem Glas in die Mikrowelle. Das geht superfix, also vorsichtig sein! Das Öl wird mit dem LL verrührt. Hier nahm ich einen Rest Mandelöl und füllte mit Avocadoöl auf. Möglich ist aber jedes Pflanzenöl, dass man mag und verträgt. In einem kleinen Messbecher das Cosphaderm mit dem Alkohol und dem Glycerin vermischen. Dann mit Blick auf die Messskala das abgekühlte Wasser dazu gießen. Gründlich umrühren und zur Ölmischung geben. Alles noch einmal durchmischen, in die Flasche abfüllen. Fertig. Vielleicht später nochmal kräftig schütteln. Je nachdem wieviel LL und Cosphaderm enthalten sind, ist das Zeug sehr flüssig oder sahniger.

Es kommt dabei auch nicht auf genaues abwiegen und -messen an. Ich habe ungefähr 50 % Fettanteil, aber wenn es nur 40 oder sogar 60 % sind, erfüllt die Lotion auch ihren Zweck. Und wenn das nur als schnell gerührte Körperlotion genommen wird, macht sich ein bisschen Duft natürlich prima. Faustregel: pro 10 g Lotion 1 – 2 Tropfen Duft.

Und dann verrate ich euch noch das Rezept für meinen Narbenbalsam. Ohne Foto, weil das Zeug schon seit Wochen in Gebrauch ist. Zum ersten Mal im Leben hatte ich das Gefühl, ich brauche so etwas. Eine Gürtelrose im Gesicht, auf der Stirn, ist nicht so richtig spaßig und die Haut an diesen Stellen regelrecht zerstört. Also suchte ich feinste Fette und Öle zur Unterstützung aus.

Lavendelhexes Narbenbalsam – abends sparsam und liebevoll einmassieren

  • 25 % / 1 Teelöffel Wollwachs (Lanolin wasserfrei)
  • 25 % / 1 Teelöffel Sheabutter
  • 50 % / 2 Teelöffel Wildrosenöl (Hagebuttenkernöl)

Im Wasserbad bei sanfter Wärme werden die beiden Fette geschmolzen, vom Feuer nehmen und das Öl einrühren. Das abmessen mit Teelöffeln ist natürlich äußerst ungenau. Aber es kommt auch nicht darauf an, ob etwas mehr oder weniger vom einen oder anderen im Balsam enthalten ist. Alle drei Zutaten sind wohltuend für die kaputte Haut. Unbeduftet, weil ich eine gaaanz milde Pflege wollte.

Es gibt ätherische Öle, die zur Narbenpflege empfohlen werden. Aber nur eines, zu dem ich mich hingezogen fühlte und das ist derzeit nicht in meinem Bestand. Kaufen wollte ich auch nichts. Also gab es eben eine reine milde Ölpflege. Die Narben sind inzwischen ganz hell und – meiner Meinung nach – recht unauffällig. Die schlimmsten sind eh von Haaren verdeckt, weil der blöde Virus bis auf die Kopfhaut unterwegs war. Naja, nächstes Jahr darf ich ja zur Impfung, so dass dies hoffentlich eine einmalige Sache war! Und jetzt zu erfreulicheren Themen:

Wer hat wohl hier unter der Brücke seinen Zweitwohnsitz?

Da steht ein Name – gehen wir doch mal näher ran. Ahja, interessant! (Das ist ein Insider, darf ja auch mal sein. )

Leider werde ich wohl noch lange mit diesem Link enden…. falls jemand für die Menschen der Ukraine spenden möchte. Der Klick führt zur “Aktion Deutschland hilft”: klick