Eine reichhaltige Creme

…. eine richtige Verwöhncreme rührte ich mir. Es ist eine Allzweckcreme – ob für das Gesicht, die Hände, den Hals oder auch die Füße: diese Creme pflegt und verwöhnt jedes Körperteil. Ich unterscheide da nicht groß zwischen Gesichts- und Körpercreme. Allerdings ist die Creme so üppig, dass ich sie nur zwei-, dreimal die Woche im Gesicht als Intensivpflege anwende.

Erfreulicherweise vertrage ich den Emulgator sowohl im Gesicht als auch an den Händen! Der Rest des Körpers ist eh nicht so sensibel. Aber es gibt eben Bereiche, die Spezialpflege verlangen. Da bin ich doch froh, jetzt mal eine Universalcreme zu haben!

Reichhaltige Universalcreme von Lavendelhexe

100 g , Fettmenge gesamt: 31 %

Fettphase:

  • 5 g Montanov 68
  • 5 g Mangobutter
  • 5 g Wollwachs
  • 2 g Squalan
  • 10 g Avocadoöl, grün
  • 0,1 g Cosphaderm

Wasserphase:

  • 56 g Wasser
  • 3 g C-Kons (wird zum heißen Wasser gegeben)

Wirkstoffphase:

  • 6 g Weingeist
  • 4 g Wildrosenöl/Hagebuttenkernöl
  • 4 g Glycerin 85 %
  • 10 Tropfen äth. Lavendelöl
  • 2 Tropfen Benzoe absolue

Bei mir gilt: fast alles lässt sich austauschen. Der Duft (äth. Öle sind gleichzeitig Aroma und Wirkstoff). Andere Butter. Lanolin durch eine Pflanzenbutter oder ein Phytosterol ersetzen. Andere Pflanzenöle. Statt Wasser sind Aloe vera und/oder ein Hydrolat ganz wunderbar. Andere Konservierung. Andere/mehr Wirkstoffe. Dann hat man natürlich eine ganz andere Creme. Aber so kann man bei Bedarf ein Rezept Schritt für Schritt an die eigenen Hautbedürfnisse anpassen.

Für mich ist der Emulgator der Knackpunkt, der die Creme so verträglich für mich macht. Und genau hier gibts keine starren Regeln, nur Empfehlungen: man muss da einfach ausprobieren, was die eigene Haut braucht, mag, verträgt.

Der Konservierer las sich sehr interessant, er muss nicht als solcher deklariert werden. Die INCI: Methylpropanediol, Caprylyl glycol, Phenylpropanol.

Gerührt wird klassisch: Fettphase erhitzen und aufschmelzen, Wasser aufkochen und kurz abkühlen lassen, C-Kons rein (für andere Konservierer gilt das nicht!), Wasser zum Fett gießen, mixen womit auch immer. Nach einigen Minuten mit dem Spatel weiter kalt rühren. Bei Handwärme nochmal mixen, dabei die Wirkstoffe einarbeiten. Bei Bedarf den pH-Wert einstellen. Und dann wieder kurz zum Spatel greifen, um möglichst viel Luft heraus zu rühren. Abfüllen. Fertig.

Dass man alle Gerätschaften desinfiziert – auch den Arbeitsplatz und die Cremetöpfe/-spender – ist Grundwissen und das setze ich immer voraus. Es gilt: wer sich gründlicher informieren will, sollte unbedingt bei Heike Käser auf Olionatura (Link führt dorthin) vorbei schauen!

Und weil ich hier gerade Platz für weitere Fotos habe – der Beitrag ist ja sehr textlastig – zeige ich euch die Harzeisenbahn. Wir begegneten ihr vor kurzem gleich zweimal an verschiedenen Stellen unseres Weges. Und natürlich wird dann die Kamera gezückt und drauf gehalten!

Übrigens konnte ich den Zug nur deshalb so gut sehen, weil sämtliche Bäume abgeholzt waren, die dort noch vor zwei Jahren den Blick versperrten…..

Und hier wieder der Link, falls jemand für die Menschen der Ukraine spenden möchte. Der Klick führt zur “Aktion Deutschland hilft”: klick

Nicht nur Wärme

sondern auch Pflege brauchen meine Hände! Daher rühre ich regelmäßig eine Handcreme. Manchmal kaufe ich auch eine Creme, aber es gibt nur sehr wenige, die bezahlbar sind und gleichzeitig auch wirklich pflegend für meine anspruchsvollen Hände. Da ich zertifizierte Naturkosmetik nutze, ist die Auswahl eh gering. Vor kurzem hatte ich eine Kaufcreme „Pflegeintensität 4“, die mir nicht viel brachte. Daher teste ich gerade Babycreme und jetzt färbt mein Ehering ab! Also nur, wenn ich eine bestimmte Creme dreimal hintereinander benutze – ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber ich muss meine Hände mehrmals am Tag waschen und dann eben auch eincremen. Naja, muss ich jedesmal wechseln, bis diese bestimmte Creme verbraucht ist. Also noch eine Babycreme gekauft und natürlich auch wieder selber gerührt. Es sind also drei Handcremes derzeit, die ich im Wechsel einsetze.

Mein Grundrezept ist ja immer ähnlich. Manchmal lese ich aber etwas (meist bei Heike Käser im Forum – Link führt dorthin) und setze es um. Aber dann vergesse ich das auch schnell wieder. In einem Rezept, das ich schon vor einigen Wochen erstellte, ist also ein wenig Lysolecithin enthalten und ich habe keine Ahnung mehr, warum das so ist. Vermutlich hat es aber einen Grund, also belasse ich es mal dabei.

Da ich endlich wieder Sheabutter und Öle bestellen wollte, verbrauchte ich auch gleich den kleinen Rest Avocadoöl und füllte den weiteren Ölanteil mit Squalan auf.

Lavendelhexes Lieblingshandpflege W/O Variation Januar 2022

100 Gramm = 100 %

Fettphase:

  • 5 g Polyglyceryl-3 Polyricinoleate (PGPR)
  • 3 g Butter (je zur Hälfte Kakaobutter und Shea nilotica)
  • 1 g Wachs (Zuckerrohrwachs)
  • 12 g Öle (10 Avocado, grün und 2 Squalan)
  • 5 g Wollwachs (Lanolin wasserfrei)
  • 0.5 g Lysolecithin
  • 1 msp Cosphaderm

Wasserphase:

  • 60 g Wasser
  • 0,5 g Magnesiumsulfat (Bittersalz)
  • 8 g Alkohol (ein Kräuterauszug)
  • 4 g Glyzerin (leider habe ich jetzt das 85 %ige)
  • 1 g Panthenol
  • äth. Öl (Fenchel)

Gerührt wird das Ganze etwas anders als eine Standard O/W-Creme. Die Fettphase wird natürlich erhitzt und das Wasser mit dem Magnesiumsulfat ebenfalls. Nun nehme ich das Wasserbad mit den beiden Gefäßen vom Herd und füge Alkohol, Glyzerin und Panthenol zum Wasser. Die Fettphase stelle ich jetzt auf ein Tuch und rühre schluckweise die Wasserphase unter, die steht dazwischen im heißen Wasserbad. Und noch rühre ich auch mit der Hand und einem schmalen Silikonspatel. Erst wenn alles Wasser im Fett ist, greife ich zum Handmixer (mit einem Knethaken bestückt) und mixe ein paar Minuten. Dann rühre ich noch kurz mit dem Spatel, lasse dann eine Weile stehen und gebe zur nun erkalteten Creme das äth. Öl. Wieder kurz mixen, noch ein bisschen per Hand rühren und jetzt wird abgefüllt in zwei desinfizierte Töpfchen.

Hygienische Entnahme wird vorausgesetzt. Aber man kann die softe Creme auch in einen Spender füllen. Ich mag die kleinen Glasgefäße lieber, weil ich sie immer wieder verwenden kann und die Creme nicht mit Plastik in Kontakt kommt. Muss aber jede*r selbst entscheiden. Wie so vieles, ist auch dies eine Sache der persönlichen Vorlieben und Gewohnheiten.

Meine neue Tagescreme

…. rührte ich mit dem Emulgator Xyliance. Und bisher vertrage ich diese Creme auch sehr gut. Zumindest, wenn ich nicht lange draußen unterwegs bin, reicht mir das Cremchen. Für lange Spaziergänge im Freien greife ich zu meiner Lanolincreme und bin ganz glücklich damit. Bleibe ich zuhause, liegt diese fettreiche Creme aber auf und zieht nicht ein. Daher musste eine Tagespflege gerührt werden. Übrigens benutze ich höchst selten am Abend eine Creme. Milde Reinigung, ein schönes Gesichtswasser oder Hydrolat – das ist für meine Haut meistens ausreichend.

Feuchtigkeitscreme mit Xyliance

Fettphase 25 %

  • 5 Xyliance (Cetearyl Wheat Straw Glycosedes(and) Cetearyl Alcohol)
  • 4 Squalan
  • 9 Pflanzenöl (hier Avocadoöl, grün und Pflaumenkernöl)
  • 3 Wollwachs (Lanolin anhydrit)
  • 3 Shea nilotica
  • 1 Myrica Wachs (Myrica Pubescens Fruit Wax)

Wasserphase 75 %

  • 59 Wasser/Hydrolat
  • 3 Glayzerin
  • 1 Panthenol
  • 12 Weingeist
  • 1 Msp. Hyaluronsäure (ohne Berechnung)

Fettphase aufgeschmolzen, Wasser abgekocht und zum Fett gegeben, gerührt. Bei Handwärme die Wirkstoffe dazu.

Nicht parfumiert, weil das Pflaumenkernöl einen zarten Duft nach Marzipan verströmt. Ich mag das sehr und es passt hervorragend zur Jahreszeit!

Das Myricawachs ist neu in meinem Vorrat. Ich finde es ganz interessant und habe es auch schon in einem leichten Balsam verwendet. Dieses Wachs ist nicht so „wachsig“ wie Bienenwachs. Für eine „in-House“-Pflege also prima, während ich für die „Outdoor-Pflege“ beim derzeitigen kalten oder nasskalten Wetter lieber ein stärker schützendes Wachs benutze.

Die Fotos entstanden alle bei einem Spaziergang vor wenigen Tagen. Roter Holunder. Leuchtende Hagebutten, weil die Sonne kurz durch die Wolken schaute. Eine ganze Schar Sperlinge saß auf einer Hecke und flog auf – hui, waren sie fort. Ebenso die Rehe im Titelbild – also die flogen natürlich nicht, ergriffen aber hastig die Flucht.

Creme für kalte Tage

Es liegen einige nasskalte Tage hinter uns. So kalt, dass ich das Bedürfnis nach einer sehr reichhaltigen Pflege mit viiiel Wollwachs darin hatte. Und weil fast alle Zutaten in meinem Rohstoffregal stehen, konnte ich sofort losrühren. Schon zu Beginn des Jahres stellte ich euch die einfache Lanolincreme vor – klick – und nun mixte ich wieder so eine Cremelotion.

Das Rezept lag neben mir, aber dann waren es doch etwas andere Mengen. Das spielt keine große Rolle, solange die Fettphase bei oder über 50 % liegt und genügend Lanolin enthalten ist. Wer aber gerne genaue Angaben in Prozent möchte, guckt bitte in den oben verlinkten Beitrag. Hier kommt meine Rührerei in Gramm – und weil es 60 g sind, kann man da auch nix einfach hochrechnen. Beim nachträglichen ausrechnen kam ich auf so spannende Zahlen wie 8,3 % – daher hab ich es dann lieber gelassen.

Lanolinlotioncreme

Fettphase:

  • 11 g Wollwachs (Wollfett, Lanolin anhydrit)
  • 10 g Avocadoöl, grün
  • 5 g Rapsbutter
  • 4 g Shea nilotica
  • 5 g Squalan

Wasserphase:

  • 20 g Wasser
  • 2 g Glyzerin
  • 3 g Tinktur (96 %)

Weil ich bei meiner neuen Charge keine Sheabutter hatte, griff ich zur Rapsbutter. Als Öle wählte ich Squalan als leichte Komponente und Shea nilotica (nicht mit der „normalen“ Shea paradoxa verwechseln – anderes Fettsäurespektrum). Das Avocadoöl muss sein, ich liebe es einfach! Und die Lanolinmenge habe ich ein klein wenig erhöht. Insgesamt ist diese Creme sehr weich und würde sich in einem Spender sehr gut machen.

Herstellung: Fettphase und Wasserphase getrennt in zwei Gläser geben und in einem leicht warmen Wasserbad schmelzen bzw. erwärmen. Dann aus dem Wasserbad nehmen, das Wasser zum Fett gießen und mit einem Handmixer, bestückt mit einem Knethaken, einige Minuten lang auf kleinster Stufe kalt rühren. Dabei verbinden sich alle Bestandteile. Nach Wunsch kann man noch ein paar Tropfen ätherisches Öl zugeben. Man rechnet höchstens 1 Tr. äÖ auf 10 g Creme. Aber nur sanfte Öle wie Lavendel darf man so dosieren. Von intensiven Düften wie z.B. Rose braucht man viel weniger! Und dann gibts noch hautreizende ätherische Öle… Also das ist ein großes Thema für sich, das will ich hier nicht ausbreiten. Mit einer zurückhaltenden Beduftung ist man auf der sicheren Seite.

Diese Creme hält vermutlich ca. 6 – 8 Wochen. Es ist eine W/O und weil die Wasserphase innen ist, verkeimt sie nicht so schnell. Trotzdem muss man natürlich auf eine hygienische Entnahme achten.

Gestern schien zwischen all den Wolken auch mal die Sonne! Da zog es mich in die Natur, so dass ich sonnige Herbstbilder zeigen kann. Kühl war es aber doch und meine fettreiche Creme kam als Tagespflege gerade recht. Abends nach einer sanften Reinigung benötige ich dann keine weitere Pflege. Aber da ist jede Haut anders.

Und demnächst geht es natürlich mit Bildern aus dem Zoo weiter.

Eine Creme

Es wurde mal wieder Zeit für eine sanfte, pflegende Creme. Schön leicht sollte sie sein, denn obwohl es dieser Tage nicht sehr warm ist, so haben wir doch August und damit Hochsommer – und vielleicht kehrt die Sonne ja schon bald wieder mit Kraft zurück.

So schaute ich meine kleine Vorratskiste durch und entschied mich für Xyliance als Emulgator. Den hatte ich längere Zeit nicht mehr und bei der letzten Bestellung kam ein kleines Tütchen davon mit. Ich nehme grundsätzlich 5 % Emulgator, auch wenn man teilweise sehr viel weniger einsetzen kann. Diese Menge ist aber gelingsicher und auch sehr gut verträglich, daher bleibe ich dabei.

Die Öle kann man auf unterschiedliche Weise auswählen – nach Fettsäuren, nach der Spreitkaskade von Olionatura (Link geht dorthin) oder auch nach eigenen Vorlieben. Und das letztgenannte mache ich: aus einigen meiner Lieblingsöle besteht die Fettphase. Natürlich berücksichtige ich dabei Sachen wie Sonnenstabilität für Tagescremes…

Auch die Wirkstoffe stelle ich ziemlich willkürlich zusammen. Die Auswahl ist bei mir sowieso sehr klein, ich bin einfach kein Fan davon. Auch das muss natürlich jede*r für sich selbst entscheiden.

Lange Vorrede, hier mein Rezept in Prozent:

Xy-Hy-Creme mit 20 % Fett

  • 5 Xyliance
  • 2 Wollwachsalkohol
  • 3 Shea nilotica
  • 6 Avocadoöl, grün
  • 4 Mandelöl
  • 63 Wasser
  • 4 Glyzerin
  • 10 Alkohol
  • 2 D-Panthenol
  • 1 Msp. Hyaluronsäure (tja, da fehlt mir die ganz feine Feinwaage)
  • äth. Fenchelöl (auf 100 g Creme dürfen es 5 – 10 Tropfen sein)

Gerührt wie immer: Wasser abkochen (ich bevorzuge schon seit langem Mineralwasser, sofern ich kein Hydrolat verwende), Emulgator mit Fetten und Ölen aufschmelzen. Wenn alles geschmolzen/schön heiß ist, wird das Wasser ins Fett gekippt und gerührt. Ich rühre immer noch mit dem Handmixer und einem Knethaken. Nach ein paar Minuten rühre ich per Hand weiter. Bei Handwärme füge ich die Wirkstoffe und die Konservierung (hier der Alkohol) dazu, mixe noch mal kurz auf und rühre ein bisschen per Hand. Dann wird abgefüllt.

Alle Gefäße, Löffel etc. werden natürlich desinfiziert. Ebenso das Cremetöpfchen – welches selbstverständlich nicht zu empfehlen ist. Ein Pumpspender o.ä. wäre besser. So muss man halt mit einem desinfizierten Spatel die Creme entnehmen. Sie ist leicht und weich und duftet herrlich nach Fenchel! Ich liebe diesen Duft!

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