Wolle gefärbt….

… mit Ostereierfarben habe ich wieder. Vor über einem Jahr habe ich hierErgebnis – schon einmal darüber berichtet. Nun hat es mich wieder gepackt. Farbe war noch im Haus, helle Sockenwolle gibts im Supermarkt, nur den Essig hatte ich vergessen. Da ich Rotweinessig für den Salat nehme, kam der nicht in Frage. Nun, man braucht Säure. Also griff ich kurzerhand zur CitroEssenz, eine Zitronensäure, die ich statt Essigessenz zum entkalken benutze.

Zwei 50g-Knäule Sockenwolle auf der Haspel zu unterschiedlich langen Strängen gehaspelt. Farbtabletten in lila, blau und grün herausgesucht und los ging es. Wolle gut wässern, ausdrücken und in eine Schüssel legen. Mit den Farben (Farbtabletten in Wasser gelöst, Zitronensäure dazu) gut benetzen. Ein Strang sollte lila-grün werden. Es blieb nicht sehr viel Farblösung übrig, so dass ich die Packungsaufschriften studierte: Indigotin und Azorubin (Azofarbe!! So ein Scheiß!!), lila als Farbstoff gab es nicht – also griff ich zur flüssigen Lebensmittelfarbe (was man als Seifensiederin so alles im Haus hat…) und verlängerte den Farbstoff. Nun den zweiten Strang gefärbt. Vorsichtig überschüssiges Wasser ausgedrückt, in Frischhaltefolie gewickelt und zum fixieren ab in die Mikrowelle. Es ist übrigens nervenschonender 600W für 2 mal 3 Minuten einzustellen als 1000W für 2 mal 1 – 2 Min….
Auspacken, abkühlen lassen, auswaschen, trocknen lassen. Geknipst und farblich ein wenig nachbearbeitet. Jetzt sieht es zwar etwas sehr strahlend aus, aber die Farben stimmen auf meinem Monitor ziemlich gut mit dem Original überein. Die weißen Fäden sind aus Baumwolle und halten den Strang zusammen.
Das lila im rechten Strang ist leider wirklich eher blau. Außerdem sind es nur je 50g. Jedenfalls war und bin ich nicht ganz zufrieden und habe deshalb Färbewolle (das sind 100g-Stränge) und Farbe bestellt. 8)

5 Gedanken zu „Wolle gefärbt….

  1. Mir gefallen die auch gut. 🙂 Aber als “Hersteller” hat man natürlich bestimmte Vorstellungen was man wollte. 🙂

  2. Liebe Lavendelhexe, Ihr Elan und Ihre Ideen sind gleichermaßen bewundernswert, ganz zu schweigen von den Ergebnissen Ihrer mutigen Wagnisse und Mixturen – Chapeaux!

    Ich kam auf Ihre Website auf der Suche nach einem Tipp wie ich weiße Baumwollschnüre mit Pflanzenfarben dunkel einfärben kann. Nun lebe ich in Südafrika, in Cape Town, um genau zu sein, habe den Garten voller Kräuter und Fynbos, bekomme aber nirgendwo verbindlich gesagt was wie verfärbt und was ich hier zum “Beizen” nehmen müsste (Weinsäure oder Zitronensäure?).

    Also werde ich wohl alle vermutlich färbenden Gewächse um mich herum von A-Z ausprobieren müssen – du meine Güte, da wird es wohl eine Weile dauern, bis ich meine Schnüre in der gewünschten dunklen Farbe vorfinde.

    Anyhow: Durch Ihre amüsanten Artikel habe ich Lust darauf bekommen – vielen Dank!

    Herzliche Grüße,
    Ulla

    1. Hallo Ulla, bei Ihnen wachsen sicher die herrlichsten Färbepflanzen!
      Soweit ich weiß, wird Baumwolle aber nicht mit Säure behandelt, sondern benötigt einen basischen pH-Wert. Hmm, mit Natriumhydrogencarbonat vielleicht? Das ist hier als Speisenatron oder Speisesoda im Handel.
      Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und würde mich über einen Färbebericht freuen!
      Viele Grüße,
      Lavendelhexe

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