Ich spinne

… auf vielerlei Arten. So habe ich vor ein paar Jahren etliche Fasern mit der Handspindel verarbeitet – versponnen halt. Und neulich beim räumen und kramen fielen mir zwei Cakes mit Spinngarn in die Hände. Cakes, d.h. der Faden wurde von der Spindel runter mit einem Garnwickler zu einem – nunja, Cake eben, gewickelt. Und weil meine Hände nicht untätig sein wollten, aber spinnen erstmal wieder Übung braucht, habe ich die beiden miteinander verzwirnt. Also mit einer Spindel beide Fäden zusammen gesponnen.

Ehrlich, ich hatte keine Ahnung mehr, ob ich S oder Z spinne bzw. zwirne – also im Uhrzeigersinn oder in Gegenrichtung. In eine spinnt man und in die andere wird dann verzwirnt. Erst während der Arbeit – ich schaute nebenbei ein Handspinnvideo auf Craftsy – kam ich darauf. Na, zufällig hatte ich es richtig gemacht. Damit ich nicht wieder durcheinander komme, verzwirnte ich das Garn komplett – bloss nicht am nächsten Tag wieder überlegen!

So ging der Abend hin und ich ließ die Spindel über Nacht ruhen. Am nächsten Tag wickelte ich das Garn zu einem Strang. Viermal abgebunden mit Kontrastgarn und auf ging es zur Wäsche. Vorsichtig in einer Schüssel mit ein wenig Wollwaschmittel und heißem Wasser, so heiß wie es eben aus der Leitung kommt. Sanft ausgespült, im Handtuch ausgedrückt, durch die Luft geschleudert und dann zwei Tage zum trocknen hingehängt. Wow, das fluffte aber ordentlich auf! Und ich hatte schon befürchtet, dass ich Draht zwirne, also viel zu fest!

Ja und dann wollte ich das schöne Garn auch verarbeiten. Mein Blick fiel auf zwei nackte Dosen – die sollten eigentlich mal mit Stoff verkleidet werden, so wie diese hier – aber nun griff ich zur Häkelnadel Nr. 4,5 und legte los. Eine Kette von Basismaschen aus *3 Luftmaschen, 1 Stäbchen in die 1. Luftmasche* bis sie einmal um die Dose passte. Wenden, Kettmasche in den ersten Bogen und nun auf jeden Bogen 3 Stäbchen. Am Ende zur Runde geschlossen und dann einfach in Stäbchenrunden bis zur gewünschten Höhe. Nun noch eine Runde “liegende Stäbchen” drauf: *in ein Stb: 1 fM, 3 LM, 2 DStb, dann 2 Stb. überspringen*. Fäden vernähen, dabei die Lücke unten am Anfang schließen. Fertig.

Achja, 66 g waren das. Aber da ich den Strang nicht vermessen und gezählt habe, weiß ich die Lauflänge nicht. Spielt keine Rolle für mich. Das Garn ist sehr flauschig und locker. Der Rest wird vielleicht einmal irgendwo eine kleine Kante, ein farbiger Akzent. Wir werden sehen…. Erstmal bin ich zufrieden.

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