Endlich kann ich die Tasche

….hier zeigen! In meiner Fortschrittsleiste stand sie fast zwei Wochen auf “99 % “  – und das nur, weil sie noch ungefüttert war. Meistens stellt man auf 99 %, wenn man nur noch die Fäden vernähen muss. Evtl. auch waschen und spannen, aber das Teil ist eben so gut wie fertig. Vernäht waren die Fäden aber sofort – das erledige ich meistens gleich nach der Fertigstellung, denn erst dann kann ich sagen: fertig – nur wusste ich nicht so recht, wie ich das Taschenfutter arbeiten sollte. Das eines hinein muss, war klar. Aber erst wollte ich “normalen” Stoff nehmen, Boden und Wände getrennt zuschneiden, verstärken und zusammen nähen. Ein – für mich – größeres Projekt, das ausreichend Zeit und Ruhe verlangt. Also passierte erstmal gar nichts mehr, nur die Stoffe lagen parat.

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Als ich nun endlich anfangen wollte, fiel mein Blick auf die Überreste eines Jeanshosenbeines – das Unterteil wurde zu einem Utensilo – und es machte “klick”! Natürlich, ich nähe ein schlichtes Utensilo in passender Größe! Hosenbein aufgeschnitten, dicke Naht entfernt, Stoffstück in passender Länge und Breite zugeschnitten. Seiten geschlossen, Ecken abgenäht, obere Kante umgenäht, alles mit der Maschine. Und dann per Hand das Ding in die Tasche eingenäht. Da das Futter schwarz ist und die Tasche fliederfarben musste die Naht auf einer Seite sichtbar sein. Natürlich innen, also wählte ich die zum Häkelteil passende Nähgarnfarbe.

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Die Tasche entstand ohne Anleitung. Ich blätterte durch Zeitschriften und durchwühlte Ravelry und dann wusste ich, was ich wollte und legte los. Das Baumwollgarn befand sich schon einige Zeit in meinem Vorrat und sollte nun endlich komplett verarbeitet werden. – (Ein Deckchen entstand vor Kurzem schon daraus.) – Doppelt genommen war es fest genug für eine kleine Handtasche. Schnell mal Schlüssel, Geldbörse und Handy, Lippenpflege und Taschentücher hinein werfen, um kurz das Haus zu verlassen – das ist ihr Zweck und den hat sie auch schon zu meiner Zufriedenheit erfüllt.

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Für den Boden häkelte ich eine Luftmaschenkette in gewünschter Länge und dann feste Maschen im Kreis, also auf beiden Seiten der LM, darauf. Ich merkte mir 4 Zunahmestellen (jeweils 3 auf 1 M),  so dass das Teil irgendwas zwischen rechteckig und oval ist. Als mir der Boden genügend groß erschien, häkelte ich in einfachem Muschelmuster aus Stäbchen und fM weiter gerade hoch, auch in Runden natürlich. Hoch genug? Es folgten einige Runden feste Maschen, aber in der ersten Runde nur auf die Stäbchen. Jetzt noch eine Taschenklappe in einem Lochmuster dran – fertig. Das ging wirklich schnell. Oh, halt – ein Taschenhenkel fehlt noch! Dafür verbrauchte ich den letzten Rest Garn, länger konnte er also nicht werden.

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Ein alter Knopf aus dem “Schatzkistchen” passte genau in eine Musterlücke. Dann war noch das Problem mit dem Futter zu lösen. Und nun ist sie endlich fertig und gefällt mir.

Garn: Egypto Cotton von Schachenmayr smc, 100 % Baumwolle, LL 180 m/50 g. Taschenmaße, alles ca.: Breite  30 cm,  Höhe  16 cm  Tiefe 9 cm.

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