… ja ein bisschen und wollte euch mal schnell meine Spinnerfolge zeigen. Noch nicht ganz gleichmäßig, aber wenn ich mit meinen bisherigen Versuchen vergleiche, bin ich auf einem guten Weg.
Monat: Juni 2012
Und wieder etwas….
… gestricktes. Mein Gefühl sagte mir, dass ich endlos lange an dem Ding saß – aber im Projekt auf Ravelry steht der 10. April als Anfangsdatum. Na, es lag wochenlag nur da und schaute mich vorwurfsvoll an. Über die Färbung der Wolle habe ich hier berichtet. Und wie man erkennt, habe ich genau 5 Tage gegen die Versuchung angekämpft, den kuschelweichen Strang aus 55% Merino und 45% Seide sofort anzustricken. Nun ist es also fertig – und immer noch kuschelweich. Meist stricke ich ja nur eine halbe Stunde, da blieben die Hände sauber. Aber wenn ich dann doch mal länger an dem Teil saß, hatte ich blaue Finger. Nun, dann wird das Tuch halt auf der Kleidung getragen und nicht um den Hals gewickelt.
Ohne Anleitung, also „frei Schnauze“, gestrickt. Wenn man weiß, wie man eine bestimmte Tuchform erreicht, ist der Rest einfach.
Beim spinnen (mit der Spindel) mache ich tatsächlich Fortschritte. Heute vormittag fast eine Stunde mit „fliegender“ Spindel relativ dünnes Garn gesponnen, Foto folgt demnächst. Jetzt brauche ich eine neue Spindel für den Alpaka-Seiden-Kammzug – die guten Spindeln sind beide besetzt und meine selbstgebauten drehen nicht so lange. Ähm, ja auch Spindeln neigen zur Vermehrung – aber man muß das so sehen: wie gut, dass ich nur Spindeln nutze und keine Spinnräder 😀 Ja, ich habe mich gegen ein Spinnrad entschieden. Das braucht Platz und man kann halt nicht mal eben so überall damit spinnen. Spindeln haben so etwas archaisches an sich. Ich mag es, ohne viele Hilfsmittel etwas herzustellen.
Ein schnelles Projekt…
… fand den Weg auf meine Stricknadeln. Ein sommerlicher Rundschal oder Cowl. Sommerlich, weil das Garn aus Baumwolle und Seide besteht – Setanova von Lana Grossa ist es, verstrickt mit Nadelstärke 4 im Muster „Snelle Annabelle“ (Ravelrylink – ich weiß immer nicht, welche Seiten für Nichtangemeldete sichtbar sind).
Dazu ein bisschen Mohn von Ferne – mitten in einem Feld unglaubliche Mengen von Mohn. Leider recht weit entfernt von der Straße. Am Feldrand standen nur ganz wenige Mohnblumen…
Lavendel….
… wollte ich knipsen, viel Lavendel, blühend, in einem Schlossgarten. Also fuhren wir ungefähr 90 km weit – parkten am Markt und gingen entspannt ein paar hundert Meter zum Schloss. Durch den Torbogen auf die Brücke mit Blick auf den Schlossgarten – und fielen fast in Ohnmacht! Wo vor drei, vier Jahren noch ein wundervoller Garten mit Laubengang, Rosensträuchern und Lavendelbeeten war gähnte uns eine Sandwüste an!! Der Laubengang ist noch vorhanden, aber der Rest – einfach furchtbar!
Vorher (Juni 2008 oder 2010) links, nachher (Juni 2012) rechts:
Die alten Fotos sind vom Garten mit Blick auf das Schloss geknipst, bzw. die Mauer beim Gang vom Schlossgebäude zum Garten. Heute standen wir oben, neben dem Schloss mit Blick auf Mauer und Garten. Erschütternter Anblick….
Der Schlosshof war mit Gittern abgesperrt, das Café scheinbar nicht mehr vorhanden (wir sind nicht weiter gegangen) und es sieht nach gründlicher Sanierung aus.
Noch unter Schock stehend haben wir uns in den Innenhof eines Cafès gesetzt und mein Herr Gemahl befragte den Kellner zum Frevel…. Angeblich soll es Staunässe im Schloßgarten gegeben haben (O-Ton) und dieser soll neu angelegt werden, nach historischem Vorbild. Weil EU-Gelder beantragt werden, dauert das Ganze länger als ursprünglich vorgesehen – und deswegen ist alles wüst und leer.
Nun, historisch heißt vermutlich: keine Lavendelbeete. Soo schade! Aber über einen Barockgarten hätten wir uns ja auch gefreut. Diese Wüstenei allerdings ist ein gräßlicher Anblick…
Im Juni…
.. blüht so vieles! Sogar bei mir. Und meine Lieblingspflanzen sind dabei. Frauenmantel, Rosen, Lavendel und Baldrian, der so herrlich duftet.
Die Rose heißt „Artemis“, auf dem Schildchen steht „starker Duft“ – hm, also ich finde das Düftchen sehr schwach, schade…
Und Mohnblumen gibts auch nochmal, diesmal direkt an einer Bundesstraße. Die Hälfte der Pflanzen sind schon verblüht, aber es sieht immer noch traumhaft aus:






